In diesem Jahr hat die Zahl 750 eine besondere Rolle in Anklam gespielt. Die Stadt wurde 750 Jahre alt, und was würde nach Meinung der Überfremdungsfanatiker in den herrschenden Parteien dazu besser passen als mindestens 750 Asylanten.

Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern. Wie einigen Bürgern auffiel, wurden in der Anklamer Südstadt mehrere Wohnungen mit allen Schikanen für neue Mieter hergerichtet.

In Anklam konnte sich die NPD zwar von 7,4% auf 9,3% steigern, einen Wermutstropfen gab es aber doch. Diesmal liegen wir 88 Stimmen hinter der SPD. Das ist zwar leicht irritierend, aber nicht weiter schlimm. Wie in Anklam konnten NPD und andere nationale Gruppierungen in zahlreichen Gemeinden sehr gute Ergebnisse erzielen, trotz der landesweiten Verluste […]

In diesen Tagen erreicht die Zeitung „Warum NPD? – Informationen zur Anklamer Stadtvertretungswahl“ die Haushalte in der Stadt Anklam und der Umgebung.

Sie haben recht. Sie haben aus der Geschichte gelernt. Es müßte ihnen ein Leichtes sein, die ach so dumpfen Nationalen mit zutiefst einleuchtenden, absolut überlegenen Argumenten an die Wand zu reden. Trotzdem schweigen sie.

Warum es besser ist, wegen schwerer Untreue angeklagt zu werden als wegen Eierdiebstahls.

Am morgigen Tage soll die Verhandlung gegen den Anklamer Bürgermeister Galander fortgesetzt werden. Daß die Überschrift für diese Meldung an den Titel einer albernen Fernsehshow erinnert, ist durchaus angemessen, weil es im bisherigen Verlauf des Verfahrens weniger um die Wahrheitsfindung als vielmehr um einen Kuhhandel ging – um einen „Deal“ eben, wie es auf neudeutsch […]

Jetzt ist klar, warum sich Galander kurz vor Weihnachten als großer Antifabürgermeister profilieren mußte. Seinerzeit hatte er mit seinem Handy ein Foto von Anklamer CDU-Stadtvertretern gemacht, die während einer Sitzungspause in einer Gastwirtschaft am selben Tisch wie die NPD-Abgeordneten Platz genommen hatten.

Galander läßt keine Gelegenheit aus, um sich als großer NPD-Feind zu inszenieren. Grund genug, sich ein wenig intensiver um ihn zu kümmern.

Soeben wurde der NPD-Stadtvertreter Enriko Pflugradt von der heutigen Sitzung ausgeschlossen.