Asylantenbegeisterung in Waren bleibt im Promillebereich

21.000 Einwohner hat das schöne Städtchen Waren an der Müritz. Dessen Bürgermeister, Herr Norbert Möller, richtete an all diese Menschen einen flammenden Appell, sich doch bitte schön für im Anmarsch befindliche „Flüchtlinge“ einzusetzen. Und das mit einem triumphalen Ergebnis! Auf Nachfrage des „Nordkuriers“ zeigte er sich „positiv überrascht von der Resonanz aus unserer Bevölkerung“. Denn seit Anfang Mai hätten sich sage und schreibe unglaubliche 13 Leute mit Hilfsangeboten für die erwartete bunte Bereicherung gemeldet.

13. In Worten: Dreizehn. Deshalb ist Bürgermeister Möller auch zunächst einmal froh, daß der „allergrößte Teil der Warener Bevölkerung ihre aufgeschlossene Einstellung zur Aufnahme und Integration von Asylbewerbern gezeigt hat“. Abgesehen natürlich von einer winzigen, unbelehrbaren Minderheit von 20.987 Bürgern, die auf den Aufruf nicht reagierte.

Wer hier von mathematischen Zweifeln befallen wird, der hat nichts aus der Geschichte gelernt, erfreut sich allerdings noch seiner geistigen Gesundheit. Es wäre verständlich, wenn Möller diese jämmerliche Resonanz verschwiegen hätte. Immerhin eilte noch nicht einmal ein Promille des Volkes zu den bunten Fahnen. Sie aber zum großen Erfolg hochzujubeln und als Beweis für die Pro-Asylanten-Einstellung der Warener zu präsentieren, wäre auf einer Frechheitsskala, die bis 10 reichte, eine 13, passend zur Anzahl der hilfsbereiten Asylfans.

13, das sind noch nicht einmal alle „demokratischen“ Abgeordneten in der Stadtvertretung. Eine überwältigende Mehrheit hat sich der staatlichen Multi-Kulti-Propaganda verweigert. So wenig Rückhalt hatte nicht einmal die späte DDR. Falls aber jemals ein Preis für die beste Realsatire verliehen würde, dann ist Möller unstreitig Anwärter Nr.1

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