Asylantentricks und Asylantengewalt

Betrüger gibt es natürlich auch unter Asylbewerbern. Diese nicht unbedingt wenigen schwarzen Schafe versuchen mit allen Tricks, ihrer verdienten Abschiebung zu entgehen oder sich auf Kosten des Steuerzahlers mehr Leistungen zu verschaffen. Manchmal werden sie auch gewalttätig.

Ein beliebtes Manöver: Plötzlich krank werden. In Anklam lebt ein iranisches Ehepaar, das im Mai im Rahmen des Dublin III –Abkommens nach Italien überstellt werden sollte. Man war schon am Flughafen angekommen, da traten auf einmal bei dem Mann „gesundheitliche Probleme auf“. Keine Abschiebung! Warum haben Ärzte, die solche Leute unbesehen und am Fließband krankschreiben, eigentlich noch ihre Zulassung? Derselbe Iraner will übrigens im vergangenen November am Anklamer Bahnhof von bösen Einheimischen attackiert und rassistisch beleidigt worden sein. Das Ermittlungsverfahren schleppt sich hin, führte aber nicht dazu, dass die Abschiebung ausgesetzt wurde. Das erledigte dann die völlig unerwartet wie ein Blitz hernieder gefahrene Erkrankung. Flughafenallergie? Sicher chronisch.

Ebenfalls in Anklam sollte Ende Mai dieses Jahres eine tschetschenische Familie abgeschoben werden. Daraus wurde auch nichts, weil sich die Ehefrau mit einer Glasscherbe die Pulsadern aufschnitt oder zumindest so tat. Was dann geschah, wurde von offizieller Seite verharmlosend so dargestellt: Als eine Polizistin und ein Mitarbeiter der Ausländerbehörde dies bemerkt hätten und eingeschritten seien, seien beide durch Schnitte verletzt worden. Seltsam, dass man die Passivform gewählt hat. Wie ist es zu der Verletzung gekommen? Ein Unfall, ein Versehen? Oder versucht man, Begriffe wie „Angriff“ oder gar „Mordversuch“ zu vermeiden, um bloß nicht den Eindruck zu erwecken, Gewalt könnte auch von Asylanten ausgehen? Statt dessen wird mal wieder die Mitleidsmasche bemüht. Die arme Frau war ja so verzweifelt. Jetzt ist sie in der Psychiatrie und kann als Erfolg ihrer Aktion verbuchen, dass die Abschiebung abgeblasen wurde. Die Familie sitzt immer noch in der Rigaer Straße in der Anklamer Südstadt.

Viele Asylanten, gerade bitterster Armut und/oder mörderischer Verfolgung entkommen, sind unzufrieden mit ihrer Unterbringung in Wohnheimen. Sie hätten lieber eigene Wohnungen. Das kann man erreichen, indem man die Heime demoliert. Da werden Türen eingetreten, Möbel zertrümmert, Toiletten unbrauchbar gemacht. So geschehen kürzlich in einer Asylantenunterkunft im Greifswald. Selbst dem Landkreis Vorpommern-Greifswald scheint langsam zu dämmern, was da gespielt wird. „Da würden auch mal Maßnahmen ergriffen, um bestimmte Behördenentscheidungen herbeizuführen. Über die Zustände im Heim werde versucht, Druck aufzubauen“, meinte ein Behördensprecher. Nur was nützt es, solche Manöver zu durchschauen und am Ende doch auf sie hereinzufallen?

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