Wer lügt und hetzt im Land?

Vor acht Monaten nannte Gerd Hamm, Bürgermeister von Ferdinandshof, die Prognosen der NPD zur Unterbringung von Asylanten in der Gemeinde Unsinn. Eine Zahl von 80 Personen für das Jahr 2015 stand damals im Raum. Der Nordkurier setzte noch einen drauf und schrieb in gewohnter Manier von „Hetze der NPD“.

„In Ferdinandshof werden es maximal 30 Flüchtlinge sein“, legte Hamm seinerzeit fest. Später wiederholte er diese Aussage auf einer Einwohnerversammlung. Auch hier beteuerte er die Zahl von 30 Asylanten für 2015. Mit allen anderen Behauptungen sollen Stimmung gemacht und Ängste geschürt werden, so Hamm.

Nun zeigte sich während einer Gemeindevertretersitzung welchen Wert das Wort eines CDU-Politikers besitzt. Wie NPD-Kommunalvertreter Christian Alsdorf mitteilte, lautete die gestrige Prognose des Bürgermeisters, dass in diesem Jahr bis zu 100 Asylanten kommen werden. Momentan sind 55 untergebracht. Vorerst werden zusätzlich fünf weitere Wohnungen hergerichtet.

Wort gebrochen!

Damit steht der CDU-Mann in bester Gesellschaft. In Torgelow sprach Bürgermeister Ralf Gottschalk (Bürgerbündnis) anfangs von höchstens 150 Asylanten. „Für eine Erweiterung stehen wir nicht zur Verfügung“, hieß es auf einer Einwohnerversammlung. Mittlerweile sind in Torgelow 300 Fremde untergebracht. In Ueckermünde betonte Bürgermeister Gerd Walther (LINKE) auf einer Stadtvertretersitzung, mit 52 Asylanten sei „die Kapazitätsgrenze erreicht“. Aktuell leben rund 100 Asylanten in dem Erholungsort. Weitere Zuzüge wurden angekündigt.

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