Kommentar: Nein zum Windpark Lübs!

Am 18.09.2015 fand eine Informationsveranstaltung zu den geplanten Windparks um die Gemeinde Ferdinandshof (Vorpommern-Greifswald) statt. Folgende Ortschaften sind direkt betroffen: Ferdinandshof, Sprengersfelde, Luisenhof, Wilhelmsburg und Aschersleben.

Zum Beispiel plant das Unternehmen ENERTRAG den „Windpark Lübs“ nur 1.000 m (Eintausend Meter!) vom Ortsrand Ferdinandshof entfernt an der B 109 zu errichten. Es ist geplant, Windkrafträder mit einer Höhe von 200 m zu bauen. Zum Vergleich: Die Brohmer Berge haben eine Höhe von bis zu 150 m.

Auf der Veranstaltung wurde bekannt, dass bereits erfolgte Gespräche zwischen dem Bürgermeister der Gemeinde Ferdinandshof Gerhard Hamm und dem Chefplaner von ENERTRAG ergebnislos verliefen. Die Gemeindevertretung Ferdinandshof forderte von ENERTRAG, auf einige Anlagen zu verzichten, um so einen größeren Abstand zu den betroffenen Ortschaften zu erreichen. ENERTRAG wiederum will aber auf keinen Fall von der Planung abweichen. Es gibt vonseiten des Unternehmens keinen Kompromiss.

Fragwürdig verlief der Auftritt des Landtagsabgeordneten Patrick Dahlemann (SPD). Anstatt konkrete Hilfen für die betreffenden Gemeinden anzubieten, warb er für die Windkraft vor Ort. Gleichzeitig bot er an, in Workshops begründete Ängste der Bürger mit seinen Parteifreunden der SPD und ENERTRAG zu besprechen, obwohl es mit ENERTRAG, wie zuvor auf der Veranstaltung festgestellt wurde, keinen Kompromiss geben wird.

Anscheinend ging es Dahlemann nur darum, aus den begründeten Ängsten und Sorgen der Bürger politisches Kapital für die kommende Landtagswahl zu ziehen. Eine häufig angewendete Strategie der etablierten Politiker. Denn, wollte er den Menschen wirklich helfen, hätte er dies als Landtagsabgeordneter durch Anträge oder durch die Mitarbeit an Gesetzentwürfen (z. B. zu einer 10x Höhen-Abstandsregelung) längst beweisen können. Reichlich Zeit dazu hat er gehabt.

Die NPD Uecker-Randow hatte bereits vor einigen Wochen mit einem Faltblatt als Wurfsendung in den Briefkästen von Ferdinandshof auf die Missstände beim Bau von Windkraftanlagen hingewiesen.

Fakt ist: Das Landschaftsbild wird zerstört. In die Natur wird massiv eingegriffen. Die Bürger der betroffenen Ortschaften verlieren ein Stück Lebensqualität bis hin zu gesundheitlichen Schäden. Die Grundstücke werden maßgeblich an Wert verlieren.

Christian Alsdorf (NPD-Gemeindevertreter Ferdinandshof)

Bildquelle: istockphoto.com

Print Friendly, PDF & Email
Teile diesen Artikel
Zurück