NPD besucht Asylheim in Waren (Müritz)

Wie allgemein üblich wurden auch in Waren (Müritz) Asylanten gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung einquartiert. Zwei NPD-Vertretern ist es nun gelungen, einen Besuch in der Sammelunterkunft in der Europäischen Akademie durchzusetzen und die Verhältnisse vor Ort in Augenschein zu nehmen. Im Schnitt leben 60-70 Asylanten in der Unterkunft, der Großteil davon ist nach eigenen Angaben syrischer Herkunft.

Maulkorb verpasst

Zunächst wurden die Kommunalpolitiker Doris Zutt und Chris Knaak vom Leiter der Einrichtung, Jörn Mothes, dem evangelischen Pastor, Ingo Zipkat, und zwei Sozialarbeitern in Empfang genommen. Die NPD-Vertreter mussten sich in einer „Vereinbarungserklärung“ verpflichten, keine Foto-, Video- oder Tonaufnahmen anzufertigen. Außerdem waren bestimmte Fragen an die Bewohner untersagt.

Im weiteren Verlauf des Besuchs wurden dann der Speisesaal, eine Wohnung und der Gebetsraum besichtigt. Bereits während des Rundgangs kam zur Sprache, dass es gelegentlich „Diskussionen“ gäbe, wenn einige „Flüchtlinge“ auch noch zu späterer Stunde (nach 22 Uhr) warmes Essen serviert bekommen wollen. Weiterhin wurden Unterrichtsräume gezeigt. Die Deutschkurse, die Lehrer und das Lehrmaterial werden vom Arbeitsamt bezahlt.

Syrische Deserteure

Schließlich konnten persönliche Gespräche mit „Flüchtlingen“ geführt werden, deren Grundtenor stets lautete, dass ein längerer Aufenthalt in Merkeldeutschland angestrebt wird. Ein Mann, der allein eingereist war, erläuterte, dass das Geld für den Schleuser nur für eine Person gereicht hätte. Seine Familie hatte er zurückgelassen. Das traf auch für weitere Männer zu, die mit Hilfe von Schleuserbanden ihren Weg nach Deutschland gefunden hatten. Anstatt für ihre Familien und ihre Heimat zu kämpfen, haben sie sich aus dem Staub gemacht. Inwieweit es sich um desertierte Soldaten der syrischen Armee handelt, bleibt offen.

Überforderte Kommunen

Bis Ende März sollen die Asylbewerber übrigens anderweitig untergebracht werden und der reguläre Geschäftsbetrieb an der Akademie wieder aufgenommen werden. Wo die Unterbringung der zugewiesenen „Flüchtlinge“ letztlich erfolgen soll, ist noch unklar. Die Stadt Waren weist generell eine sehr niedrige Leerstandsquote an Wohnungen im Stadtbereich auf. Auf Druck der Landkreisverwaltung wird nun erwogen, auf dem ehemaligen GHG-Gelände am Rande der Karl-Marx-Straße ein Containerdorf für mehrere Hundert Personen zu errichten.

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