Caffier gegen die Anklamer NPD: Zuerst eine Polizeistreitmacht, jetzt nur noch ein Büro

1968 marschierten die Sowjets in Prag ein. Am 17.Januar plante Innenminister Caffier für Anklam Ähnliches. Um das erhoffte NPD-Verbot durchzusetzen, marschierten drei Züge Bereitschaftspolizei auf. Insgesamt etwa 100 Mann.

In der Stadt standen und fuhren überall Streifenwagen, wie nach einem Militärputsch. Die Aktion sollte drei Tage dauern. Nicht nur die Büros der Partei, auch zahlreiche Privatwohnungen von Mitgliedern und Sympathisanten wollte man stürmen und durchwühlen.

Sicherlich hätte es dabei schöne Bilder gegeben, wie üblich bei Razzien gegen Nationale. Mit der richtigen Beleuchtung lassen sich auch Küchenmesser, Schneebesen und die Spielzeugpistole des sechsjährigen Sohnes als gefährliche Waffenarsenale präsentieren.

Eine Welle der Einschüchterung und der Kriminalisierung sollte die nationale Bewegung endgültig brechen und mundtot machen. Doch dann kam die kalte Dusche aus Karlsruhe. All die schönen Einsatzpläne und Durchsuchungsbeschlüsse, für die Katz.

Jetzt eröffnet Caffier ein eigenes Büro in Anklam, weil es ihm darum gehe, der NPD und der AfD nicht das Feld in Vorpommern zu überlassen. Vorerst ohne Hundertschaft.

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