Wie in der DDR – Tagesmuttis müssen politische Gesinnungsprüfung bestehen

In seiner Sitzung vom 29.Mai 2017 hat der Kreistag des Landkreises Vorpommern-Greifswald gegen die Stimmen der NPD-Fraktion eine „Richtlinie zur Ausgestaltung der Kindertagespflege im Landkreis Vorpommern-Greifswald“ verabschiedet.

In dem Papier ist für Tagesmuttis eine politische und sogar religiöse Gesinnungsüberprüfung vorgesehen.

Wörtlich: „Ungeeignet für die Tätigkeit als Tagespflegepersonen sind Personen,

… deren Weltanschauung und gesellschaftspolitische Werte nicht mit dem Grundgesetz zu vereinbaren sind“

Und:  …“deren Glaubenszugehörigkeit und deren Ausübung des Glaubens pädagogisch bedenkliche Aussagen zu Kindern oder über Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern trifft.“

Ob die Tagesmutti die richtigen „gesellschaftspolitischen Werte“ und die richtige „Glaubenszugehörigkeit“ hat, entscheiden irgendwelche Landkreisbürokraten.

Mit welchen Methoden die Gesinnungswächter die Tagesmuttis durchleuchten wollen, ist nicht bekannt. Möglich sind: Anfragen beim Verfassungsschutz, Befragen von Nachbarn, ob sie vielleicht etwas politisch oder religiös Verdächtiges bei der Tagesmutti bemerkt haben, und natürlich das Durchschnüffeln des Internets.

Also Vorsicht bei Kommentaren in sozialen Netzwerken wie Facebook. Die Stasi liest mit.

Print Friendly, PDF & Email
Teile diesen Artikel
Zurück