Frech: „Ostseezeitung“ feiert 65 Jahre Wendehalsdasein

Gegründet wurde sie von der SED. Vom Tag der Erstausgabe an, dem 15.8.1952, sang sie das Loblied der Genossen Stalin, Ulbricht und Honecker.

Bis sie kurz nach der Wende von einem westdeutschen Verlag aufgekauft wurde. Auf offener Bühne, ohne Netz und doppelten Boden, wandelte sich das kommunistische Hetzblatt blitzschnell in einen Lautsprecher des BRD-Klassenfeinds. Es war noch nicht einmal nötig, das Personal vollständig auszutauschen.

Als Chefredakteur wirkte von 1990 bis 2005 der ehemalige Stasi-Spitzel Gerhard Spilker.

Das hindert die Erben dieser jämmerlichen Vergangenheit nicht daran, sich kräftig zu feiern. „65 Jahre Ostseezeitung  Meinungsfreiheit und Toleranz“ lautet die Überschrift eines Selbstbeweihräucherungskommentars in der Ausgabe vom 11.9.2017.

Bis zum nächsten Regimewechsel. Fett schwimmt immer oben.

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