Ausbruchsmarsch 2018: „Denk doch an Budapest“

Am 11. Februar 1945 stellten sich die letzten Soldaten der eingeschlossenen deutschen und ungarischen Truppen der Festung Budapest zu einem verzweifelten Ausbruch bereit.

102 Tage hatten sie Budapest vor der anstürmenden sowjetischen Soldateska verteidigt. Seit Weihnachten 1944 von jeglichen Verbindungen abgeschnitten, kämpften sie einen heldenhaften Kampf in Kälte und Hunger. Die Verteidiger kämpften sprichwörtlich bis zur letzten Patrone. Als die Munition verbraucht war und es keine Aussicht auf Entsatz von außen mehr gab, entschlossen sich die Militärführer in Budapest zum Ausbruch. Von den 45.000 Soldaten schafften es nur etwa 700 Mann zurück zu den eigenen Linien.

Um an die Helden von Budapest zu erinnern, findet jedes zweite Februarwochenende ein Gedenkmarsch über 60 Kilometer statt. In diesem Jahr traten Mitglieder unseres Landesverbandes die Reise nach Budapest an um den Verteidigern die Ehre zu erweisen.

Bereits am Freitagabend wohnten sie einem feierlichen Heldengedenken auf einem deutschen Soldatenfriedhof bei. Im Angesicht von rund 20.000 Gefallenen, hörten sie nicht nur die Geschichte der Schlacht und den Schrecken des Ausbruchs, sondern auch von der Verantwortung und dem Erbe welches uns aus dem Opfer unserer Großväter und Urgroßväter erwuchs:
Ihren Kampf um die Freiheit Deutschlands und Europas weiterzuführen.

Am Sonnabendnachmittag stellten sie sich dann der Herausforderung die 60 Kilometer weite Strecke von Budapest, durch die Budaer Berge bis nach Szomor zu absolvieren. Die Strecke entspricht in etwa dem Weg, den die Rückkämpfer von 1945 genommen haben, bis sie bei Szomor wieder die deutschen Linien erreichten. Nach dem Start hat man höchstens 17 Stunden um die geforderte Kilometerzahl, bei Nacht und gut 2000 Höhenmetern Anstieg zu bewältigen. (www.ausbruch60.de)

Bei viel besseren Wetterverhältnissen als im letzten Jahr erreichte die Wandgruppe kurz nach Sonnenaufgang am Sonntagmorgen die Sporthalle in Szomor die als Endpunkt hergerichtet war.

Abgekämpft, Müde und erschöpft aber voller Stolz auf die eigene Leistung ließ man sich die bereitgestellte Verpflegung schmecken, bevor sie nach kurzer Ruhe unsere Reise zurück an die heimische Küste antraten.

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