Türkische Wurzeln und doch keine Lichterkette

Am vergangenen Samstag wurde ein Mann „mit türkischen Wurzeln“ im Nürnberger Hauptbahnhof von zwei Schlägern ins Koma geprügelt. Trotzdem entfielen Lichterkette, Stolpersteine und Entschuldigungen der Kanzlerin bei der Familie des Opfers. Dieser war nämlich mit einer Reichskriegsflagge und „rechtsextremen Parolen“ auf den Lippen durch den Bahnhof marschiert.

Der Kontrast zwischen türkischem Aussehen und deutscher Fahne scheint zwei Gewalttäter unbestimmter Herkunft – Kurden, Biodeutsche?-, denen der Mitbürger mit Migrationshintergrund unangenehm auffiel, nicht sehr irritiert zu haben. Zuerst versuchten sie, ihm die Fahne weg zu nehmen. Als er sich wehrte, schlugen sie ihn so zusammen, daß man ihn wiederbeleben mußte.

Die Polizei, die die beiden Täter samt Flagge einkassierte, versichert, sie hätten keine ausländerfeindlichen Motive gehabt. Na, dann ist ja alles gut. Wer diese Geschichte nicht glauben mag: Sie steht in der „Süddeutschen Zeitung“ und beweist, daß in einer wahrhaft bunten Gesellschaft wirklich alles möglich ist.

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