Prozeß gegen Anklams Bürgermeister Galander für den 09.01.2013 vorgesehen

Jetzt ist klar, warum sich Galander kurz vor Weihnachten als großer Antifabürgermeister profilieren mußte. Seinerzeit hatte er mit seinem Handy ein Foto von Anklamer CDU-Stadtvertretern gemacht, die während einer Sitzungspause in einer Gastwirtschaft am selben Tisch wie die NPD-Abgeordneten Platz genommen hatten. Aus dieser Kleinigkeit machten Presse und Berufsantifahexenjäger dann einen bundesweiten Skandal. Die Nazis unterwandern alles in Anklam, sogar die Kaffeetafeln! Alarmstufe Braun für die Demokratie!

Nur ein tapferer Bürgermeister stellt sich dem Verhängnis entgegen. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Galander aber schon gewußt haben, daß sein Strafprozeß wegen des Verdachtes der schweren Untreue terminlich festgesetzt war.

Wie eine Anfrage beim Landgericht Stralsund ergab, soll der erste von bis zu 9 Verhandlungstagen stattfinden:

Im Saal GE 17 des Landgerichts , Erdgeschoß, Frankendamm 17, ab 09:00 Uhr, am Mittwoch, den 09.01.2013. Die Verhandlung ist öffentlich. Wer sich das ansehen möchte, sollte sich beim Gericht aber am morgigen Tage noch ein Mal vergewissern, daß es bei dem Termin auch bleibt. Eine Verlegung ist möglich, weil wohl noch nicht ganz sicher ist, ob alle Richter erscheinen können und die Besetzung der Kammer vollständig ist.

Wir erinnern uns, daß sich Galander schon ein Mal mit Erfolg aus einem Strafverfahren winden konnte, nachdem er die Anti-Rechts-Karte gezogen hatte. Er stand wegen des Vorwurfs der Wahlfälschung unter Anklage, doch ganz kurz vor der angesetzten Verhandlung wurde die Sache auf wundersame Weise gegen eine Geldzahlung eingestellt.

In vergleichbaren Fällen waren empfindliche Strafen verhängt worden. Offenkundig war es aber an höherer Stelle nicht erwünscht, daß in der NPD-Hochburg Anklam derjenige, der als entschlossenster NPD-Gegner auftrat, als armer Sünder auf der Anklagebank saß und vielleicht sogar verurteilt wurde. Im Interesse des Kampfes gegen Rechts mußte das vermieden werden. Also erhielt Galander eine noch nie da gewesene Vorzugsbehandlung.

Auf diese hofft er jetzt wohl wieder. Immerhin war er in allen Medien mit seiner Kaffeetafelaktion. Wird es das Landgericht Stralsund wagen, gegen einen solchen Mann zu verhandeln und damit das Anklamer Bollwerk gegen Rechts zu beschädigen? Oder wird der politische Druck ausreichen, um die Unabhängigkeit der Justiz wieder ein Mal zu verbiegen?

Wir werden sehen und unsere Leser auf dem Laufenden halten. Eine Frage am Rande: Wozu haben wir eigentlich eine so genannte Lokalpresse? Von dort kommt zu diesem doch viele Bürger sehr interessierendem Thema nichts als ohrenbetäubend lautes Schweigen.

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