Die überzeugenden 76,6 Prozent

Das Kommunalwahlgesetz des Landes besagt, dass Alleinkandidaten bei Bürgermeisterwahlen von mindestens 15 % der Wahlberechtigten gewählt werden müssen. Wird die notwendige Stimmenanzahl nicht erreicht, wählt die Gemeindevertretung den Bürgermeister. Am vergangenen Wahlsonntag blieb den Herrschenden diese Schlappe erspart. In wenigen Jahren könnte das anders aussehen.

Unter den Jubelmeldungen bei NordkurierMagazin über die 76,6 % für Dietmar Jesse (CDU) und seine somit erfolgte Wiederwahl zum Eggesiner Bürgermeister ging es bewusst unter. Berücksichtigt man die geringe Wahlbeteiligung gaben dem Stadtoberhaupt nur 32,6 % der Wahlberechtigten ihre Stimme. Kein Durchmarsch, sondern eine Blamage für die selbst ernannte „Kommunalpartei“ CDU.

Immerhin 415 Eggesiner folgten dem NPD-Aufruf und kreuzten NEIN an. Von den abgegebenen Stimmen waren das 23,4 %. Hier wird deutlich, warum NPD-Kandidaten regelmäßig nicht für Bürgermeister- und Landratswahlen zugelassen werden. Ergebnisse jenseits der 20-Prozent-Marke wären für sie keine Seltenheit.

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