Hogesa-Mitbegründer spitzelte für den Verfassungsschutz

Als am 26.Oktober 2014 die „Hooligans gegen Salafisten“ in Köln auf die Straße gingen, läuteten die Demokratiealarmglocken. NRW-Innenminister Ralf Jäger forderte sofort ein NPD-Verbot, weil auch Parteimitglieder mitmarschiert seien.

4500 nationale Demonstranten in einer westdeutschen Metropole, und das nach 70 Jahren Umerziehung und Überfremdung. Das hätten die Gutmenschen nicht für möglich gehalten. Die von Linksautonomen angezettelten Krawalle wurden den Hogesa-Demonstranten angelastet und zum rechtsradikalen Umsturzversuch aufgeblasen. Daß es überhaupt zu einem Aufmarsch dieser Größenordnung kommen konnte, so beteuerten die Behörden, sei für sie eine große Überraschung gewesen. Auch von einer Mitwirkung nationaler Kräfte habe man rein gar nichts geahnt.

Jetzt kam heraus, dass einer der Hogesa-Mitbegründer seit 2009 als V-Mann für den Verfassungsschutz tätig war. Durch diesen Roland Sokol war der Geheimdienst schon in der Vorbereitungsphase bestens über Hogesa informiert. Sokol schickte jede E-mail, die er von Mitstreitern erhielt, postwendend an seine Hintermänner weiter. Der Spitzel lauschte aber nicht nur, er trieb die Aktion mit aller Energie voran.

Es lässt sich also sagen, dass Hogesa maßgeblich vom Verfassungsschutz mitgeplant, mitorganisiert, mit durchgeführt und auch radikalisiert worden ist. An Provokateuren, die im Geheimdienstauftrag den Protestzug zur Gewalt aufzustacheln versuchten, wird es auch nicht gefehlt haben.

Dank Sokol war Hogesa nie eine Bedrohung für die innere Sicherheit der BRD. Big Brother hatte stets beide Augen offen. Deshalb taugt der Umstand, dass auch NPD-Leute mitdemonstrierten, nicht als Argument für ein Parteiverbot. Es ist überhaupt zu fragen, in welchem Maße die Kameradschaften, mit denen die NPD angeblich oder tatsächlich zusammenarbeitet, von Agenten unterwandert oder gar gesteuert sind. Von dieser Kooperation kann jedenfalls keine Gefahr für den Staat ausgehen, die dieser nicht selbst geschaffen hat.

Sokol selbst ist übrigens tot. Im September 2015 starb er überraschend und erst im Alter von 42 Jahren, angeblich an Krebs. Zuckerschock, Thrombose, Selbstmord aus Liebeskummer….
Spitzel leben gefährlich. Achtung1 Bei einer Tätigkeit für den Verfassungsschutz sind Risiken und Nebenwirkungen wie etwa verfrühtes Ableben nicht ausgeschlossen. Sondern ziemlich wahrscheinlich.

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