Selbstmorde mit Messerstichen? Ein Nationalist in Mönchengladbach, ein Anti-Korruptionsbeamter in China.

Vor ziemlich genau 7 Jahren, Anfang September 2011, wurde in China der Anti-Korruptionsbeamte Xie Yexin, tot aufgefunden, mit 11 Messerstichen und durchschnittener Kehle. Er hatte gegen einen hohen Funktionär ermittelt.

Die Polizei brauchte zwei Tage, dann verkündete sie, es handle sich mit Sicherheit um Selbstmord. Alle Wunden habe er sich selbst zugefügt. Ein Zusammenhang mit seinen Ermittlungen sei ausgeschlossen.

In China erhob sich ein Sturm des Unglaubens und der Entrüstung. Selbstmord mit 11 Messerstichen?

Ein Kritiker schrieb:

„Alles ist möglich in China, was für ein Land der Wunder“.

Spiegel Online vom 02. September 2011 schrieb: (Überschrift: „China: Zweifelhafter Selbstmord mit 11 Messerstichen“)

„Ein Anti-Korruptionsbeamter in China soll sich mit 11 Stichen selbst getötet haben. Das zumindest behaupten die Behörden. Zehntausende Chinesen bezweifeln das – und tun ihren Unmut im Internet kund.“

Große Skepsis. Es ging ja um das böse China.

Jetzt geschah Ähnliches in Deutschland. In Mönchengladbach wird der HOGESA-Mitbegründer Marcel K. tot aufgefunden. Todesursache: Mehrere Messerstiche.

Noch schneller als im Einparteienstaat China, in nicht einmal einem Tag, findet die Polizei der superdemokratischen BRD heraus, was genauso erwünscht war wie damals im Reich der Mitte – natürlich Selbstmord!

Diesmal bleiben die kritischen Medien unkritisch.

Offenbar ist auch Deutschland ein Land der Wunder. Bei Obduktionen, ob in Köthen oder Mönchengladbach, sind die Ergebnisse immer sehr günstig für die Machthaber – mal Herzinfarkt, mal Suizid.

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