Usedom: Hotelbranche und Landkreis wollen massenhaft Vietnamesen auf die Insel holen

Für den Anfang haben sich Usedomer Hoteliers 16 Vietnamesen zur Ausbildung kommen lassen, weil es angeblich keine deutschen Interessenten für die Stellen gäbe.

Der Sozialdezernent des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Dirk Scheer, ist davon ganz begeistert.

„Diese 16 Männer und Frauen sind nur die Vorhut“, zitiert ihn die Ostseezeitung vom 11.Dezember. „ich hoffe, es folgen ihnen noch viele Landsmänner“.

Die Tourismuswirtschaft auf der Insel soll in Zukunft also hauptsächlich mit Ausländern arbeiten. Offenbar gibt es nicht mehr genug Polen. Also sucht man jetzt sogar in Südostasien.

Warum?

Weil es auf Usedom kaum noch erschwinglichen Wohnraum gibt. Selbst bei halbwegs anständiger Bezahlung frisst die Miete den größten Teil des Lohns auf. An Hotels und Ferienwohnungen herrscht kein Mangel. Sie beanspruchen so viel Raum, daß für die Einheimischen keine Luft zum Atmen bleibt.

Zudem ist die Bezahlung bei nicht wenigen Tourismusbetrieben eben nicht anständig, sondern oftmals miserabel, und das bei harten Arbeitsbedingungen.

So vertreibt man die deutsche Jugend und behauptet dann, diese wollte nicht arbeiten. Ausländer hält man wohl für anspruchsloser und hofft, sie wären leichter auszubeuten.

Wer das kritisiert, ist Ausländerfeind und Nazi. Das rücksichtslose Profitstreben tarnt sich als Toleranz.

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