Schonbehandlung der AfD geht zu Ende

Es wird immer wieder behauptet, die AfD sei deshalb so viel erfolgreicher als NPD, DVU oder Republikaner, weil sie mehr Geschick an den Tag gelegt habe. Tatsächlich wurde sie vom System einfach besser behandelt.

Ihre Wortführer durften in Talk-Shows auftreten, ihre Mitglieder und Kandidaten Beamte bleiben, sogar Polizisten und Soldaten, die AfD kam ohne Schwierigkeiten an Veranstaltungsräume heran, bei den Staatsanwaltschaften genoss sie Narrenfreiheit, die Presse berichtete ausführlich und größtenteils wohlwollend.

Selbst die Antifa hielt sich auffällig zurück – ein klarer Beweis dafür, dass sie auch nur ein Teil des Systems und weisungsgebunden ist.

Unter solchen Vorzugsbedingungen wären NPD oder Republikaner genauso weit gekommen.

Doch jetzt ändert das System seine Vorgehensweise. In Niedersachsen ließ der so genannte Verfassungsschutz nun durchblicken, dass der dortige AfD-Landesverband als „Prüffall“ behandelt würde.

Das nennt sich im Stasi-Sprech „Verdachtsgewinnungsphase“, in der nach „tatsächlichen Anhaltspunkten für verfassungsfeindliche Bestrebungen“ geschnüffelt wird.

Systematisch werden Äußerungen gesammelt, die sich als Belege für die falsche Gesinnung nutzen lassen.

Kommt genug zusammen, folgt die Beobachtung durch den Verfassungsschutz mit der Konsequenz, dass AfD-Beamte aus dem Staatsdienst fliegen.

Dann wird es interessant. Mal sehen, wie lange sich die AfD dann noch traut, mit NPD-Inhalten Wahlkampf zu machen.

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