Syrer nach Syrien – sagen auch Syrer!

Ein Sonntagmorgen nahe einer Tankstelle in Sachsen: Drei Männer stehen rauchend beieinander und trinken Kaffee. An unsere Ohren dringt das eine oder andere Wort: „Asylanten“, „Flüchtlinge“. Einer aus der Gruppe meint schließlich: „Die sollen zurückgehen, um ihre Heimatländer wiederaufzubauen.“ Die anderen nicken.

Diese Auffassung ist weit verbreitet, und das nicht nur in der Bundesrepublik.

In einem Interview mit dem Monatsmagazin Deutsche Stimme erklärte Dr. Ahmad Merei, Abgeordneter in der Syrischen Volksversammlung und Vorstandsmitglied der Syrischen Sozialen Nationalistischen Partei (SSNP), u. a.:

„Bedauerlicherweise wurde das Flüchtlingsthema seit Ausbruch des Krieges als Druckmittel missbraucht, und wir sehen, was im Libanon, der Türkei und Europa daraus wurde. Wir wollen, dass unsere Leute in ihre Heimat zurückkehren und hier ihre Fähigkeiten zu einer gedeihlichen Landesentwicklung einbringen. Allerdings ist die Wiederaufbauarbeit gegenwärtig aufgrund der EU-Sanktionen und amerikanischen Blockaden schwierig. Die EU knüpft den Wiederaufbau bzw. alles, was diesen befördert, an einen politischen Wechsel. Diese Haltung deckt sich natürlich nicht mit den Erwartungen zurückkehrender Flüchtlinge. Was wir heute benötigen, um wiederaufzubauen und zurückkehrende Flüchtlinge wieder anzusiedeln, ist eine Lockerung der Sanktionspolitik. Dies würde dann auch Europa und weltweit nutzen, wo man unter diesen Flüchtlingsbelastungen leidet.“ (Quelle: DS. Die andere Meinung, September 2020)

Erst wird ein brutaler Stellvertreterkrieg vom Zaun gebrochen. Die damit verbundenen Kampfhandlungen lösen Fluchtbewegungen aus. Schlepper verdienen sich dumm und dämlich. In den Aufnahmeländern wächst die Kriminalität; die Fremden treten als Konkurrenten auf dem Wohnungsmarkt auf und sickern in die Sozialsysteme ein. Und schließlich werden Fachkräfte, sofern vorhanden, in den westlichen Arbeitsmarkt „integriert“ oder besser: sie werden den Herkunftsländern, die in die Ausbildung viel Geld investiert haben, schlicht und ergreifend geklaut.

Unter dem Strich handelt es sich um nichts weniger als organisiertes Verbrechertum, das mit heuchlerischen Phrasen, die wir nur allzu gut kennen, getarnt wird: „Willkommenskultur“, „Gekommen, um zu bleiben“. Was uns Mut macht? Unter anderem die drei Männer von der Tankstelle in Sachsen. Sie stehen stellvertretend für Millionen, die ebenso denken.

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