Der Fall Nawalny: Sollte der russische Geheimdienst wirklich unfähiger sein als die Blaubeer-Marie?

„Blaubeer-Marie“ wurde eine Giftmörderin genannt, die in Westdeutschland 20 Jahre lang erfolgreich ihr Unwesen trieb.

In den Zeitraum zwischen 1963 und 1982 brachte es diese Kriegerwitwe fertig, zwei Ehemänner, einen Lebensgefährten, ihren Vater und eine Tante ins Jenseits zu befördern. Und zwar mit dem Pflanzenschutzmittel E 605, das zu Warnzwecken mit blauer Signalfarbe versehen worden war, weswegen Maria Velten, so hieß die Frau, das Gift gerne mit leckerem Blaubeerpudding servierte.

Obwohl sie nie eine Ausbildung als Geheimdienstkillerin genossen hatte, kam sie mit vier Morden problemlos durch. Niemand bemerkte etwas. Kein Leichenbeschauer und auch kein Ermittler.

Erst beim 5.Mord machte sie einen Fehler, der 1983 zu ihrer Verhaftung führte. Aber immerhin: Vier perfekte Morde!

Und dazu soll der russische Geheimdienst nicht in der Lage gewesen sein? Er soll gescheitert sein bei dem Versuch, den vom Westen verhätschelten Oppositionellen Nawalny um die Ecke zu bringen? Was für einen Medien-Schwachsinn wir da wieder glauben sollen!

Wie lächerlich dies alles ist, kann man sich klar machen, wenn man dieses Geschehen in die Form eines Dialogs kleidet.

Etwa so:

Im Hauptquartier des russischen Geheimdienstes.

Agent 00 Sem`(russisch für 7) betritt das Büro seines Chefs.

Agent 00 Sem`: Chef, ich habe eine grandiose Idee, wie wir mit unserem Gegner Nawalny fertig werden können. Wir vergiften ihn einfach!

Chef: Aber damit machen wir ihn doch zum Märtyrer!

Agent 00 Sem`: Deswegen vergiften wir ihn ja auch nicht ganz. Wir verabreichen ihm gerade so viel Gift, dass er knapp überlebt.

Chef: Was soll das denn bringen? Außerdem müssten wir dann die Behandlungskosten bezahlen!

Agent 00 Sem`: Kein Problem. Sobald er erkrankt ist, erlauben wir ihm die Ausreise nach Deutschland. Die Deutschen zahlen alles an jeden. Die tragen dann sicher auch die Kosten für seine Heilung.

Chef: Der wird dann doch uns für den Anschlag verantwortlich machen. Nehmen wir wenigstens ein Gift, das man nicht zu uns zurück verfolgen kann?

Agent 00 Sem`: O nein! Wir haben doch noch so viel vom Nowitschok, dem Gift, das wir entwickelt haben und weltweit als russisches Produkt bekannt ist. Das muss weg.

Chef: Ich verstehe Sie richtig: Sie wollen Nawalny ein russisches Gift verabreichen, das ihn aber nicht tötet, und dann soll er in den Westen verfrachtet werden, wo man selbige aus unserer Giftküche stammende Substanz bei ihm feststellt, worauf uns die ganze Welt als Mörder anklagt, die auch noch unfähig sind?

Agent 00 Sem`: Genau!

Chef: Zamechatel`Nyy. (Russisch für „Wunderbar“). So machen wir es!

Bei der ganzen Nawalny-Geschichte handelt es sich glasklar um eine westliche Geheimdienstoperation, die dem Zweck dient, eine maßgeblich von den USA kontrollierte Gegenfigur zu Putin aufzubauen.

Zuerst wird ein Giftanschlag vorgespiegelt. Dass es sich so verhält, lässt sich schon an der hollywoodmäßigen Inszenierung ablesen. Die Geschichte beginnt mit einem markerschütternden Schrei, den Nawalny ausstößt, als das Gift angeblich zu wirken beginnt.

Dann die Behandlung und die wundersame Gesundung im Blitztempo, wie im schlechten Film.

Schon ist er auf dem Weg nach Russland, begleitet von einer massiven westlichen Medienkampagne, die wunschgemäß Unruhen im Land auslöst. Sicherlich wird Nawalny auch eine Medienschulung genossen haben und mit Geld ausgestattet worden sein.

Es ist zu hoffen, dass Putin mit diesem Werkzeug amerikanischer Machtinteressen fertig wird.

Print Friendly, PDF & Email
Teile diesen Artikel
Zurück