AfD stellt Kandidaten auf, der CDU, SPD und sogar die Linke für rassistisch hält!

In den vergangenen Wahlkämpfen nutzte die AfD sehr gerne Slogans und Parolen, die denen der NPD zum Verwechseln ähnelten.

Man gab sich national und überfremdungskritisch.

Damit ist es jetzt offenbar vorbei. Als Bundestagskandidat für die Region Neubrandenburg/ Uecker-Randow wurde jetzt ein gewisser Patrick Schiffler gewählt. Dieser Mann führt einen Kleinkrieg gegen die Hansestadt Anklam, bei dem es um das Eigentum am Alten Gerichtsgebäude geht.

Da Schifflers Ehefrau Chinesin ist – oder BRD-Bürgerin mit „chinesischen Wurzeln“, wie man heute sagt – hält er es für sonnenklar, dass es nur der blanke Rassismus sein kann, der die Stadtpolitik dazu bringt, die strittige Immobilie von ihm zurückzufordern.

Während der Stadtvertretersitzung am 25. Februar dieses Jahres platzte er in die Einwohnerfragestunde und beschimpfte die Kommunalpolitiker aller Fraktionen und auch den Bürgermeister Galander als Rassisten.

Die NPD-Stadtvertreter fanden das natürlich sehr lustig. Wunderbar, wie die Multi-Kulti-Truppen der Etablierten ihre eigenen Methoden zu spüren bekamen, mit denen sie gewohnheitsmäßig ihre Gegner diffamieren.

Trotzdem ist es natürlich verblüffend, dass die AfD plötzlich einem antirassistischen Kreuzritter und seiner aus China stammenden Angetrauten in den Kampf gegen Ausländerfeindlichkeit folgt.

SPD und Linke als Rassisten auf der Anklagebank der AfD. Das sollte nationalen Wählern zu denken geben.

Dem Nordkurier scheint der ganze Vorgang furchtbar unangenehm zu sein. Das Blatt wählte in dem entsprechenden Artikel die Überschrift „Enrico Komning tritt nicht gegen Amthor an“, die zwar als wahrheitsgemäß gelten kann, aber natürlich dennoch irreführend ist.

In der Tat besiegte Schiffler den Neubrandenburger Rechtsanwalt Enrico Komning in der entscheidenden Kandidatenwahl, so dass letzterer jetzt nicht mehr gegen den CDU-Politiker Amthor antreten kann. Darum geht es aber nur in zweiter Linie.

Entscheidend ist, dass die AfD mit Schiffler die volle Breitseite gezeigt hat. Auch aufgrund seines chaotischen Auftretens und seiner wirren Machenschaften in Anklam kann er als Traumgegner seiner Gegenkandidaten gelten. Etwas Besseres konnte denen gar nicht passieren.

Und nationale Wähler werden wenig Lust verspüren, ihn in seinem Kampf gegen Rassismus zu unterstützen.

Sehr blöd für den Nordkurier, der die AfD stets mit netten Artikeln gefördert hat. Was sollen sie jetzt schreiben?

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