Zur Überraschung der „Experten“: Die Inflation ist da!

In Deutschland liegt die Geldentwertung gegenwärtig bei 2,4%. Dabei haben die Unternehmen die Preisanstiege für Rohstoffe – Holz etwa – noch gar nicht an die Verbraucher weiter gegeben.

Das war seit 2008 absehbar. Damals beschloss die Europäische Zentralbank, die vor der Pleite stehenden Investmentbanken durch das massenhafte Drucken von neuem Geld zu retten. Und durch die faktische Abschaffung von Zinsen, was die Sparer Milliarden kostete, aber den Banken und auch den südeuropäischen Ländern die Möglichkeit bot, sich günstig zu verschulden.

1923 war das in Deutschland katastrophal schief gegangen. Warum hat es diesmal so lange funktioniert?

Weil durch hemmungslosen Raubbau – illegale Abholzung von Wäldern in weiten Teilen der Welt zum Beispiel – Rohstoffe in Massen verfügbar waren. Dank Ausbeuterlöhnen bis hin zur faktischen Sklaverei blieb auch Arbeit billig.

Wenn immer alles in unbegrenzten Mengen vorhanden ist und die Anbieter miteinander konkurrieren und sich gegenseitig unterbieten, steigen die Preise nicht, egal, wie viele Euros, Dollars und Yen die Notenbanken drucken.

Aber wehe, ein Rohstoff wird knapp.

Dann stürzt sich die aus dem Hut gezauberte Kaufkraft auf diese rare Ware, und die Preise explodieren.

Das war bei Masken so, dann bei Luftfrachtpreisen, bei Containermieten und jetzt zum Beispiel bei Holz.

Falls die Hütchenspieler in Politik und Wirtschaft dieses Problem noch einmal in den Griff bekommen sollten, dann nur vorübergehend, durch Wiederaufnahme des Raubbaus.

Aber Holz, Bauland und seltene Erden gibt es nicht unbegrenzt. Irgendwann sind die Vorkommen erschöpft.

Geld kann man herbeizaubern. Baustoffe nicht.

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