Annett Müller – Resteverwertung beim Verfassungsschutz

Der Verfassungsschutz überschlägt sich vor Freude über einen vermeintlichen Erfolg. Es sei, so verkündet die im Aktenschreddern weltweit führende Truppe, vor Jahren gelungen, die Sängerin Annett Müller beim Ausstieg zu begleiten. Ähnlich wie in den Fällen Molau, Rochow und Knop hält sich der Schaden für die nationale Bewegung allerdings in sehr engen Grenzen.

Genauso gut könnten die von echten Profis wie der Stasi nie ganz für voll genommenen Agentendarsteller ausgeschriebene Kugelschreiber und leere Druckerpatronen aus NPD-Büros stolz den Medien präsentieren und behaupten, durch die Sicherstellung solcher Gegenstände der Partei einen vernichtenden Schlag versetzt zu haben.

Nützlicher für die nationale Bewegung als ein leeres Tintenfass war nämlich keiner der Genannten im Zeitpunkt seines Ausstieges. Durch eigenes Fehlverhalten hatten sie sich isoliert, keiner wollte mit ihnen noch irgendetwas zu tun haben, und brauchbare Aktivitäten hatte man schon lange nicht mehr von ihnen gesehen.

Dass das System diese Fußkranken der nationalen Revolution nun aufliest und nach und nach mit „zweiten Chancen“ in Form von Versorgungsposten ausstattet, schwächt die volkstreue Opposition in keiner Weise, kostet die Herrschenden aber dafür ordentlich Geld. Wenn sie dafür bezahlen, dürfen sie auch gerne unsere zerbrochenen Kaffeetassen sowie übrig gebliebene Bleistiftstummel haben und ins Aussteigerprogramm aufnehmen. Dann haben Molau und Müller genau die Gesellschaft, die zu ihnen passt.

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