Mecklenburg-Vorpommern wird Deutschlands zentrales Aufnahmelager für Asylanten

Bisher werden Asylanten nach dem so genannten „Königsteiner Schlüssel“ auf die Bundesländer verteilt. Das will der Bundesinnenminister, der skandalgebeutelte CDU-Politiker Thomas de Maiziere, jetzt ändern. In Zukunft sollen dicht besiedelte und reiche Bundesländer die Möglichkeit eingeräumt bekommen, ihre Asylanten außerhalb ihrer Grenzen in anderen, dünn besiedelten Regionen unterzubringen. Da stehen Mecklenburg und Pommern, vielleicht zusammen mit Sachsen-Anhalt, natürlich ganz oben auf der Liste. Lothar Caffier, de Maizieres Parteifreund, tut im Augenblick noch so, als ob er diese Pläne ablehne. Die Kommunen, so sagt er, hätten jetzt schon Probleme, in ausreichendem Maße geeignete Unterkünfte bereit zu stellen. Da hat er ausnahmsweise einmal Recht. Trotzdem ist zu befürchten, dass er, seinem üblichen Verhaltensmuster folgend, unter dem Druck seiner linken Koalitionspartner auch in dieser Frage wieder einknicken wird. Wir können uns also schon einmal darauf einstellen, dass Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, ja vielleicht sogar Bayern und Baden-Württemberg ihre Asylanten bei uns abladen werden. Die entsprechende Medienkampagne dürfte schon in der Mache sein. Tenor: Mecklenburg-Vorpommern hat ja so viel Platz!

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