Seit Wochen hatte eine Serie von Wohnungseinbrüchen und Diebstählen für Unruhe im Raum Neubrandenburg gesorgt. Die Kriminalpolizei gründete eigens eine Sonderermittlungsgruppe. Nun scheinen die Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt zu sein. Am 4. Mai konnte die Bande auf frischer Tat ertappt und nach einer rasanten Verfolgungsjagd dingfest gemacht werden.

Albanerbande auf Raubzug

Die drei Täter waren zuvor in ein Einfamilienhaus in Friedland eingedrungen und hatten Schmuck und technische Geräte im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet. Als die Polizei kam flüchteten die Einbrecher im Pkw und verursachten einen Unfall, bei welchem ein weiteres Fahrzeug beschädigt wurde. Schließlich endete die Fahrt im Straßengraben.

Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass es sich um drei 19, 21 und 28 Jahre alte Albaner handelte. Gegen zwei von ihnen wurde mittlerweile ein Haftbefehl erlassen.

Grenzkriminalität ist Alltag

Doch wer glaubt, dass mit der Verhaftung nun Ruhe in der Region einkehren würde, befindet sich auf dem Holzweg. Zwar gibt es nach wie vor realitätsferne Kommunalpolitiker – insbesondere bei der Linken – welche die gestiegene Grenzkriminalität als „Märchen“ bezeichnen. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Vielmehr hat sich Mecklenburg-Vorpommern zu einem El Dorado für ausländische Kriminelle gemausert. Dies liegt zum einen am Wegfall der stationären Grenzkontrollen im Zuge der EU-Osterweiterung und zum anderen am Stellenabbau und unzureichenden Ressourcen bei der Landespolizei. Besonders der Landkreis Vorpommern-Greifswald, der unmittelbar in der Grenzregion zu Polen liegt, ist davon stark betroffen.

Statistische Erhebungen bei den Polizeiinspektionen Anklam und Neubrandenburg zeigen jedoch, dass sich die Grenzkriminalität bis tief ins Landesinnere erstreckt. 2013 lag die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen bei den KFZ-Diebstählen bei 22,2 %, bei Wohnungseinbrüchen bei 12,7 %. Die Dunkelziffer liegt noch einmal beträchtlich höher, da in den meisten Fällen gar kein Täter ermittelt wird.

Der NPD-Landtagsabgeordnete Tino Müller nahm sich des aktuellen Falls an und fordert von der Landesregierung Aufklärung über die Hintergründe der Diebstahlserie in Friedland und Neubrandenburg.