Anklam: Asylkritiker marschieren, Asylantenfreunde schmieren

„Zivilgesellschaft“ ist ein Etikett, das die herrschenden Cliquen in diesem Staat gerne für sich in Anspruch nehmen – Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Medien, Wirtschaftsverbände. „Bonzenansammlung“ wäre passender. Da sie die Macht haben, müssten sie doch eigentlich in der Lage sein, mehr Leute auf die Straße zu bringen als ihre Kritiker.

Daraus wurde mal wieder nichts. Trotz massiver Werbung rotteten sich am vergangenen Dienstag gerade mal 50 bis 60 Asylfans zusammen, um gegenüber 200 Asylkritikern Flagge zu zeigen. Da war es auch wenig hilfreich, dass die Polizei die Teilnehmerzahl beim Spaziergang gegen Asylmißbrauch auf 170 herunter schätzte und bei den Zivilgesellschaftern über 30 Leute mehr zu erspähen glaubte, als es selbst die vom „Nordkurier“ veröffentlichten Fotos hergaben.

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Natürlich ist es frustrierend, stets in der Minderheit zu sein. Büßen mussten dafür zahlreiche Wände in Anklam, die mit linken Parolen vollgeschmiert wurden. Die Täter sollten die Ordnungshüter aber besser in Greifswald suchen, denn wie immer bestand die „Anklamer Zivilgesellschaft“ hauptsächlich aus Linksradikalen, die man aus Greifswald herangekarrt hatte, und die nach einem sicherlich staatlich gesponserten Kurzeinsatz auch schon wieder verschwanden, kurz nachdem sich die Spaziergänger in Bewegung gesetzt hatten.

Weswegen sich nach Beendigung der Demonstration auch nur ein einziger Anklamer bei den Initiatoren der Gegenkundgebung zum „Bürgergespräch“ meldete.

Das kann man als Flop bezeichnen. Dennoch ließen sich die Verlierer des Dienstages nicht davon abhalten, am Mittwoch das asylantenbegeisterte  Bündnis „Anklam für Alle“ aus der Taufe zu heben. Von allen noch knapp 13 000 Anklamern kamen immerhin 40, und selbst von denen haben manche ihren Wohnsitz sonst wo, nur nicht in Anklam. Trotzdem, ein großer Erfolg für die Zivilgesellschaft.  Bürgermeister Galander spricht sogar von einer „Sternstunde für Anklam“. Er sollte wissen: Es gibt auch Zwergsterne.

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