4,6 Millionen Übernachtungsgäste verzeichnete die Insel Usedom im vergangenen Jahr. Dieser Touristenstrom kommt auch der Stadt Wolgast und der gesamten Region zugute. Da man nicht in dämlicher Sorglosigkeit davon ausgehen kann, daß all diese Menschen immer schön gesund bleiben, hätte man schon das Poliklinik Heringsdorf nicht dichtmachen dürfen.

Denn eine Tourismuswirtschaft dieses Ausmaßes benötigt als unterstützendes Element unbedingt ein voll funktionsfähiges Krankenhaus, damit auch chronisch kranke Menschen unbesorgt bei uns Urlaub machen und sich darauf verlassen können, daß ausreichende medizinische Hilfe bereitsteht.

Im Hinblick auf die immer zahlreicher werdenden Touristen hätte man das Kreiskrankenhaus Wolgast sogar ausbauen müssen. Stattdessen verkrüppelte es Sellerings Chaotenregierung zu einer komischen Mischung aus Geriatrie und Notaufnahme, wohl in der Absicht, alles Lukrative der Universitätsmedizin Greifswald zukommen zu lassen.

Der Lobbyismus hat über Vernunft und Menschlichkeit gesiegt. Das begann schon im Jahre 2005, als, unter Führung der linken Landrätin, der Kreistag Ostvorpommern mit den Stimmen aller Parteien gegen den Widerstand der NPD-Abgeordneten den Verkauf des Kreiskrankenhauses beschloß.

Jetzt haben zahlreiche THW-Mitglieder ihre Tätigkeit eingestellt, weil sie es nicht verantworten können, irgendwo weit entfernt von ihren Heimatorten im Einsatz zu sein, ohne sicher sein zu können, daß für die Gesundheitsversorgung ihrer Kinder gesorgt ist. Viele Touristen werden sich die gleiche Frage stellen. Kann man bei so weiten Wegen zur nächsten Klinik wirklich sorglos seine Ferien genießen?

Die Landesregierung ist dafür verantwortlich, daß das THW in Wolgast nicht mehr einsatzfähig ist. Indem sie das Kreiskrankenhaus faktisch zerstört, liefert sie Einheimische und Urlauber unkalkulierbaren Risiken aus.

Der Verkauf des Kreiskrankenhauses muß rückabgewickelt werden. Und SPD-Sellering und CDU-Caffier müssen total abgewickelt werden. Dafür trat die NPD schon immer ein, und daran hält sie auch fest.