Herr Kaiser vom Verfassungsschutz und ein V-Mann mitten im „rechten Terror“

Die so genannte Gruppe Freital wurde der Öffentlichkeit als Beweis für die Bedrohung von rechts verkauft. Diesmal, so beteuerte man, seien wirklich keine Verfassungsschutzspitzel dabei gewesen.

Das darf mittlerweile bezweifelt werden. Der Informant, der die Gruppe an die Polizei verriet, angeblich aus Gewissensgründen, soll nämlich mindestens 12 Tage vor dem letzten Anschlag beim Verfassungsschutz angeheuert haben. Das berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe.

Der Geheimdienst hätte den Angriff auf ein Asylantenheim also womöglich verhindern können. Hat er aber nicht. Für eine Spitzeltätigkeit des Informanten spricht, dass das BKA auf dessen Handy Nachrichten von einem Herrn Kaiser fand, der sich als unauffindbar erwies. Arbeitete dieser Herr für den Verfassungsschutz? Dazu wird aus Geheimschutzgründen staatlicherseits nichts gesagt, während der Spitzel Herrn Kaiser nicht als Angestellten einer Versicherungsgesellschaft bezeichnet, sondern ganz klar als VS-Mann.

Der Informant war übrigens beim Überfall auf den Sohn des sächsischen Wirtschaftsministers dabei. So etwas qualifiziert wohl besonders für eine Tätigkeit im Kampf für Staat und Grundgesetz.

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