Wieder mal: Getürkte Arbeitslosenzahlen

Nur noch 2,532 Millionen Arbeitslose gebe es, trompeten die Medien. Das sei die niedrigste Zahl seit 1991. Erfolg, Erfolg. Alles in Butter.

Gemeint sind allerdings „Arbeitslose im Sinne des Gesetzes“. Ändere die Definition des Begriffs „Arbeitsloser“, und Du hast günstigere Werte. So kann sogar Vollbeschäftigung entstehen, wenn auch nur auf dem Papier.

Seit 1986 wurde die Berechnungsmethode bei der Erfassung der Erwerbslosigkeit 17 Mal geändert. Jedes Mal sank wie durch Zauberhand die Arbeitslosenzahl. Stets wurden neue Gruppen aus der Statistik herausgestrichen.

Dazu zählen unter anderem augenblicklich:

  • 75 000 Menschen, die krankgeschrieben sind. Damit gelten sie automatisch als nicht arbeitslos. Im Umkehrschluss müssten alle, die Arbeit haben und auch krankgeschrieben sind, nicht mehr als Beschäftigte gelten. Das passt aber gar nicht in den Propagandakram.

  • 173 000 Arbeitslose, die man in Lehrgänge oder „Qualifizierungsmaßnahmen“ gesteckt hat. Sie haben keinen Job und kriegen Arbeitslosengeld, aber weil sie nicht zu Hause, sondern im Bewerbungskurs sitzen, gelten sie nicht als erwerbslos.
  • 160 000, die über 58 Jahre alt sind. So führt die Überalterung, auch als „demographischer Wandel“ bekannt, automatisch zum Rückgang der offiziellen Arbeitslosigkeit.

und

  • 87 000 1-Euro-Jobber.

Zur Irreführung der Öffentlichkeit hat das Lügensystem die Kategorie der „Unterbeschäftigten“ geschaffen. Dazu gehören die, oben genannten und andere Gruppen. Insgesamt sind das 985 000 Menschen, die faktisch, aber nicht im Sinne der Paragrafendefinition arbeitslos sind.

Staatsschulden, Ausländerzahlen, Arbeitslosenstatistik – alles ist Lug und Trug.

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