Güstrow: „Großer rechter Terrorplan“ entpuppt sich als Silvesterrakete

Medien und linke Politiker heulten vor Freude auf. Da wurde doch tatsächlich gegen einen ehemaligen  NPD-Kreistagsabgeordneten und seine Frau wegen „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ ermittelt. 60 Kilogramm Pyrotechnik sollen sie im Internet bestellt haben, woraus messerscharf gefolgert wurde, dies könne nur dem Bau von Rohrbomben gedient haben.

Endlich glaubte man etwas zu haben, was von den Aktivitäten gewisser „Flüchtlinge“ ablenken könnte, die Weihnachtsmärkte angreifen, Frauen jagen und Obdachlose anzünden. Der Terror von Rechts! Das kam wie gerufen.

Doch leider kam bei den Ermittlungen rein gar nichts heraus. Observierungen und Hausdurchsuchung blieben ergebnislos. Die Ostsee-Zeitung musste verkraften, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen voraussichtlich einstellen wird.

Was bleibt, ist der wolkige Verdacht, es könne Schwarzhandel mit Silvesterraketen im Spiel gewesen sein. Außerdem will man eine „schussbereite historische Waffe“ gefunden haben. Vielleicht eine Steinschleuder?

Das ehemalige SED-Blatt versuchte trotzdem zu retten, was nicht mehr zu retten ist, und wählte in der Ausgabe vom 30. Dezember 2016 die reißerische Überschrift „Von Waschmaschinen, Meineid und Plänen für Rohrbomben“. In wesentlich kleineren Buchstaben wird dann darunter ergänzt, dass der Terrorverdacht sich nicht bestätigte. So ein Pech.

Diese Pleite für Staatsapparat und Presse sollte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass das System dringend den großen rechten Anschlag braucht, um die Stimmung zu drehen. Und was das System braucht, findet sich komischerweise immer. Die dann am Tatort entdeckten Ausweispapiere sind sicher schon gedruckt.

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