Staat sorgt sich um Kindermörder – Bandidos könnten ihm etwas tun

Mit 58 Messerstichen schlachtete er den neunjährigen Jaden brutal ab. Dann ergriff der Kindermörder Marcel Heße die Flucht. Man sollte meinen, dass der Staat angesichts dieser schrecklichen Tat nur ein Ziel kennen würde – diesen Verbrecher so schnell wie möglich zu fassen.

Stattdessen sorgte man sich um die Sicherheit des Täters. Als sich in der Nacht nach dem Mord, der sich in der Stadt Herne zutrug, die dortigen Bandidos in ihrem Clubhaus trafen, kam der Verdacht auf, sie könnten sich vielleicht zur Jagd auf den Kinderschlächter verabreden. Sofort war ein riesiges Polizeiaufgebot vor Ort.

Der Anwalt der Familie des Opfers sagte hierzu: „Die Familie von Jaden hat kein Verständnis dafür, dass etwa 40 Polizeifahrzeuge und sicher 100 Beamte gebunden wurden, um eine Handvoll Mitglieder der Bandidos von vermeintlichen Selbstjustiz-Gedanken abzuhalten.“ (Zitat nach Bild, 9.3.2017).

Am Tag danach reichte ein einziger Motorradfan, der sich in einem Gymnasium blicken ließ, wo der Flüchtige gesehen worden sein sollte, und schon rückten die Ordnungshüter an und kontrollierten ihn.

Damit bloß dem Kindermörder nichts passiert. Wo leben wir eigentlich?

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