Caffier erst in der Nazi-Ecke und jetzt Karriere-Ende – es gibt noch Gerechtigkeit auf Erden!

Aus dem Lebenslauf des glücklicherweise ehemaligen Innenministers von Mecklenburg-Vorpommern lässt sich ersehen, wer in dieser Welt vorankommt – die Wendehälse.

1979 trat er in die Ost-CDU ein, die ein Sammelbecken für Feiglinge war. Weder wagten sie es, offen für den DDR-Staat einzutreten, indem sie SED-Mitglieder geworden wären – das konnte ja schief gehen – noch riskierten sie auch nur die kleinste Widerstandshandlung.

Sie hatten es gern bequem und sicher. Anpassung an das Regime, um ein komfortables Leben führen zu können, aber auch ein wenig Distanz.

Das erleichterte ihm den Übergang zum Klassenfeind und dessen Fleischtöpfen gar sehr. Bis 1990 gab es keinen Grund, an seiner Treue zur DDR-Verfassung von 1968 zu zweifeln. Von dieser schaltete er sofort auf das Grundgesetz um, das er fortan in den höchsten Tönen pries.

Als Innenminister gab er dann den tapferen Verfassungsschützer. Sein Steckenpferd war der Kampf gegen Rechts, womit er sich bei der SPD und auch der Ex-SED einschmeichelte.

Er trieb das NPD-Verbot voran, woran er aber schmählich scheiterte. In der Landespolizei veranlasste er eine Hexenjagd gegen angebliche Rechtsradikale. Ständig entdeckte er irgendwelche rechten Verschwörungen. Wer mehr als drei Ravioli-Dosen hortete, war schon ein gefährlicher Prepper. Gegen angebliche Terrorverdächtige in Löcknitz wurde ein ganzes Heer von Polizisten in Marsch gesetzt.

Jetzt ist er gestolpert – ausgerechnet über den Kauf einer Waffe von einem angeblichen Mitglied der angeblich rechtsradikalen „Nordkreuz“-Gruppe.

Die Linken stellen ihn in die Nazi-Ecke. Er muss sich jetzt gegen den Vorwurf wehren, Kontakte zu Rechtsextremen zu unterhalten und womöglich deren Gesinnung zu teilen.

Gegen solcherlei Verdächtigungen ist er natürlich in Schutz zu nehmen. Es spricht nichts dafür, dass dieser Mann auch nur annähernd jemals so etwas wie eine Gesinnung gehabt haben könnte.

Er wollte Karriere machen. Erst in der DDR, dann in der BRD. Egal wo.

Da hat Honecker noch mehr Respekt verdient. Der war wenigstens seiner Sache treu, in guten und in schlechten Zeiten.

Caffier ist zwar als Minister zurück getreten. Sein Landtagsmandat will er aber behalten. Natürlich. Ein Jahr mehr erhöht die Pension.

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