Eine Jugendkammer verhandelt demnächst gegen eine 95-jährige Frau – weil sie Schreibkraft eines NS-Lagerkommandanten war!

Die Staatsanwaltschaft Itzehoe holt zu einem zwar nachträglichen, aber gewaltigen Schlag gegen das Dritte Reich aus.

Sie erhebt Anklage gegen eine 95-jährige Greisin, weil diese seinerzeit als Heranwachsende einem NS-Lagerkommandanten als Schreibkraft diente. Damit soll sie Beihilfe zum Mord in mehr als 10 000 Fällen geleistet haben.

Falls das zuständige Gericht die Anklage zulassen sollte, findet die Verhandlung vor dem Jugendgericht statt. Wahrscheinlich beten die zuständigen Staatsanwälte jetzt, dass ihnen ihre Zielperson nicht vor dem Prozess weg stirbt.

Dann wäre der ganze Aufwand umsonst gewesen. Ab 2016 wurde ermittelt. Zeugen aus Israel und den USA wurden gehört. Einen Historiker hat man auch beauftragt. Geld spielte offenbar keine Rolle.

Wenn Schreibkräfte wegen Beihilfe zum Mord verfolgt werden, sind sicher bald auch Bäcker an der Reihe, die den SS-Männern zur Stärkung Brötchen verkauften, und natürlich Briefträger, weil die ja auch Post der NSDAP beförderten.

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