Das Portal für Denunzianten und Feiglinge – „hassmelden.de“

Um unliebsame Meinungen zu unterdrücken, wurde der schwammige Rosstäuscherbegriff „Hass-Sprache“ oder auch „hate speech“ erfunden.

Äußerungen, die in keiner Weise strafbar und damit natürlich zulässig sind, werden auf diese Weise in den Bereich des Verbotenen gerückt – verlogener Weise.

Wobei die Anti-Hass-Krieger so tun, als ob sie selbst völlig frei von Hass seien. Sie sind die Liebe. Die reinsten Engel. Nur die anderen hassen!

Wer im Netz eine Aussage entdeckt, die ihm nicht passt, hat nun die Möglichkeit, die Andersdenkenden anzuschwärzen.

Mit Hilfe des Portals „hassmelden.de“. Dort wird man aufgefordert, die „Hassrede“ einfach zu melden. „Wir erstatten für dich Anzeige“, versprechen die Verantwortlichen und sichern den Denunzianten Anonymität zu.

Kooperationspartner des Denunzianten-Unternehmens ist die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main.

Dort gehen dann die Anzeigen ein. Stolz meldet das Portal, bereits 200 000 Meldungen erhalten zu haben, die zu 70 000 Strafanzeigen geführt hätten. Für die Staatsanwaltschaft besteht damit die Möglichkeit, Ermittlungsverfahren einzuleiten.

Selbst wenn die Strafanzeigen erkennbar substanzlos sind – zu Einschüchterungsmaßnahmen bieten sie genügend Anlass.

Eine Ladung zur Beschuldigtenvernehmung lässt sich stets begründen. Ebenso eine Hausdurchsuchung mit Beschlagnahme des Computers.

Hinterher kann man die Sache immer noch einstellen – aber der Betreffende ist erst einmal geschockt und wird sich vielleicht nie wieder kritisch äußern.

Das ist der Zweck der Übung.

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