Brennpunkt Gesundheitsamt: NPD reicht Komplex-Antrag ein

Unbesetzte Stellen, Nachwuchsprobleme, Arbeitsanhäufung: Auch im Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock schrillen die Alarmglocken mittlerweile sehr laut. Die NPD setzte deshalb einen Antrag auf die Tagesordnung der am nächsten Mittwoch stattfindenden Bürgerschaftssitzung.

„Welches Gesundheitsamt wünschen Sie sich 2018/19/20/22? Welche Qualifikationen, Teilzeitärzte?“, richtete der Leiter des Rostocker Gesundheitsamts, Dr. Markus Schwarz, im Mediengespräch einen dringlichen Appell an Bürgerschaft und Verwaltung. Schwarz zufolge können einige Aufgaben kaum noch termingerecht erledigt werden. Auch weisen die verfügbaren Amtsärzte ein hohes Durchschnittsalter auf.

Hauptgrund für die Nachwuchsprobleme in vielen Gesundheitsämtern – so auch in der Rostocker Behörde – ist die vergleichsweise geringe Bezahlung. Deshalb entscheiden sich viele junge Leute für die Anstellung in einem Klinikum. Gleichzeitig kollidiert die Forderung nach höheren Gehältern für die Amtsärzte mit der Ebbe in vielen öffentlichen Kassen.  

Volle Übernahme der Kosten durch den Bund

In ihrem Antrag fordert die NPD aus diesem Grund die volle Übernahme der mit den Gesundheitsämtern verbundenen Kosten durch den Bund. Über den Deutschen Städtetag, aber auch die Landesregierung ließe sich der entsprechende Druck von unten aufbauen.  

Außerdem verlangt die nationale Opposition in der Bürgerschaft die Erarbeitung eines Konzeptes. Der Plan soll konkrete Maßnahmen enthalten, mit denen sich nicht nur die aktuellen, sondern auch die sich abzeichnenden personellen Engpässe beheben ließen. Mit derselben Zielrichtung muß die Verwaltung nach NPD-Auffassung gegenüber der Landesregierung aktiv werden. Schließlich sind die Amtsärzte beim Land angestellt.

Zum Antrag im vollen Wortlaut gelangen Sie hier.

Das Aufgabenspektrum der Gesundheitsämter ist breitgefächert. Es reicht von der Gewährleistung der Hygiene in öffentlichen Einrichtungen über Gesundheitsüberprüfungen von Schulanfängern und Gesundheitszeugnissen bis zur Bewältigung von Grippewellen, Infektionsausbrüchen und Pandemien. Mit Blick auf Themen wie AIDS-Erkrankungen oder Schwangerschaft sind besagte Ämter zusätzlich in beratender Weise tätig.

Vor diesem Hintergrund besteht also konkreter Handlungsbedarf.

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